Theodor Schmider aus Königsbach-Stein

Seit über 20 Jahren bewirtschaftet Familie Schmider ihren Betrieb mit 75 Hektar Fläche bio-dynamisch.

Theodor Schmider aus Königsbach-Stein

Seit über 20 Jahren bewirtschaftet Familie Schmider ihren Betrieb mit 75 Hektar Fläche biodynamisch. Ein großer Teil der Felder liegt rund um ihren Hof außerhalb von Königsbach-Stein in der Nähe von Pforzheim. Zahlreiche Äcker befinden sich jedoch auch ein paar Kilometer entfernt, auf verschiedene Gemarkungen verteilt. Dadurch verfügt die Familie über ganz unterschiedliche Standorte, die sich von den Bodenverhältnissen her ebenso unterscheiden wie von den klimatischen Bedingungen. In der Region ist der Hof ein wichtiger Anlaufpunkt, nicht nur wegen des Hofladens, der schon vor 20 Jahren Bio-Kund:innen aus Pforzheim anlockte und der heute trotz der zahlreichen Bio-Supermärkte in der Stadt nach wie vor beliebt ist. Die schöne Lage und der kleine Streichelzoo mit Ziegen locken Spaziergänger:innen und Familien auf den Aussiedlerhof. Die Tochter Caroline hat sich das zunutze gemacht und bietet Kindergeburtstage auf dem Bio-Bauernhof an.

Familie Schmider sind Bio-Pionier in der Region Pforzheim40 Milchkühe, 15 Bullen und Rinder werden auf dem Hof gehalten.

Auf dem Hof leben drei Generationen zusammen. Familie Fuchs, die Schwiegereltern von Theodor Schmider, der heute mit seiner Frau Birgit den Hof bewirtschaftet, hat seinerzeit die Flächen auf Demeter-Anbau umgestellt. Heute helfen sie nur noch hin und wieder mit, vor allem im Gemüsegarten. Inzwischen ist die dritte Generation herangewachsen und bereitet sich auf die spätere Übernahme des Betriebes vor. Sohn Christoph wird Landwirtschaftstechniker und besucht derzeit die Technikerschule. Sein Bruder Daniel hat Maschinenbau studiert und nun ein Landwirtschaftsstudium an der Fachhochschule Nürtingen angeschlossen. Tochter Anette macht eine kaufmännische Lehre, wird aber nicht auf dem Hof arbeiten.

Wie alle Demeter-Landwirt:innen betreibt Familie Schmider nicht nur Ackerbau, sondern besitzt auch Vieh. Neben den 40 Milchkühen werden 15 Bullen und Rinder gemästet. Außerdem haben die Schmiders auch mit der Aufzucht von Puten begonnen. Noch ist hier allerdings die Vermarktung nicht ganz einfach. Eine wichtige Vermarktungsschiene für Fleisch und Wurst sowie Frischmilch stellt der Hofladen dar. Die restliche Milch wird über die Molkerei Schrozberg vertrieben.

Auf den Äckern wächst viel Roggen und Weizen und sehr wenig Dinkel, der ausschließlich selbst vermarktet wird. Bei Roggen und Weizen jedoch stellt die Spielberger Mühle den wichtigsten Abnehmer dar. In der Fruchtfolge wechselt der Getreideanbau mit dem Anbau von Kleegras und Gerste als Viehfutter ab. Rund um die Hofstelle gibt es einige Weideflächen für das Vieh. Zudem wachsen in dem schönen, großen Gemüsegarten Obst und Gemüse für den Eigenbedarf und für den Hofladen. Seit 2011 sammelt Familie Schmider Erfahrungen mit biodynamischen Weizensorten. Erstmals hat sie auch auf Wunsch der Spielberger Mühle im Herbst 2011 selbst vermehrtes Saatgut der Sorte Ataro ausgesät. Zum Schutz ihres Saatguts vor Weizensteinbrand, einer Pilzerkrankung, die das Getreide ungenießbar macht, verwenden die Demeter-Landwirt:innen ein Pflanzenstärkungspräparat aus Senf und Meerrettich-Pulver, um das Saatgut damit zu behandeln.